Wendt MM

Mobilitätsmanagement

Ist „Mobilitätsmanagement“ [MM] eine neudeutsche Umschreibung für Verkehrsplanung? Ja und nein. Als in der FGSV Ende der 1990er Jahre unter Prof. Joachim Fiedler (†) ein Arbeitskreis begann, diesen Begriff auszulegen und einzuführen, ging es um etwas Anderes: Mobilitätsmanagement wurde als Vorgehensweise definiert. Schrittweise aufgebaut, mit klar umrissenen Zuständigkeiten und personellen Bedingungen sollte ein Weg gefunden werden, wie umsetzungsreife Planungen entstehen können. Da eine Planung nur so gut ist wie die Möglichkeit, sie auch zu realisieren, sollten potenzielle Widerstände schon in Beteiligungsverfahren erkannt, einbezogen, im Planungsprozess aufgelöst werden. Prof. Fiedler prägte den Satz: Irgendwann braucht man für dieses Verfahren keinen Begriff mehr – man wird es schlicht anwenden, weil es funktioniert. Später wurden unter „Mobilitätsmanagement“ zunehmend kommunizierende Planungen im Rahmen einer Mobilitätswende verstanden. Es zeigte sich, dass das kein Widerspruch war, sich beide Herangehensweisen ideal ergänzen können. Und sollten.

Als Mitarbeiter im AK Mobilitätsmanagement unter Prof. Fiedler war ich an der Erarbeitung der entsprechenden Fachpublikation beteiligt und leitete später über viele Jahre in der Kommunalverwaltung eine Stabsstelle Mobilitätsmanagement. Im dena-Projekt „effizient mobil“ konnte ich Erfahrungen weitergeben und neue hinzugewinnen.

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